Es geht wieder los!!!!

Nach zwei wundervollen Jahren 2015-2017 auf der Panamericana mit grandiosen Landschaften und phantastischen Menschen gehen die Planungen wieder los. Die vergangenen zwei Jahre vergingen mit nicht "blogwürdigen" Reisen nach Frankreich und Skandinavien.
Jetzt also der nächste große Traum: Mongolei und die Seidenstraße

Donnerstag, 24. September 2015

Nachdem wir Hanna auf den Bus gebracht haben sind wir über den Yoho NP und Revelstoke bei leider schlechtem Wetter ins Okanagan Valley gefahren. Abfahrt in Banff bei10 Grad, im Valley dann 27 Grad am gleichen Tag. Hier ist die Weinanbauregion Kanadas mit Fruchtständen direkt an der Strasse. Wir haben dann auch
Schon mal massiv Obst und Gemüse eingekauft. Schön, wieder mal ganztags Sonne zu spüren. Wir wandern auch noch am Okanagan Lake bevor wir uns auf den Weg nach Langley/Vancouver machen. Wir fahren zu Hans Mross, um den Mog nochmals durchchecken zu lassen.
Hans hat zum Glück gleich Zeit für uns, bzw.er nimmt sie sich. Nachdem die Fahrerkabine hochgeklappt ist, können wir dem Druckluftverlust auf die Spur gehen. Typischer Pfennigartikel!!!! Eine durchgescheuerte Leitung ist der Übeltäter, ohne Anheben der Kabine
nicht zu erkennen. Der fehlende Druck hat das Einrasten am Getriebe blockiert. Teuer, ärgerlich, jedoch nicht zu ändern.
Hans bestellt noch Sensoren für die Luftdruckregelanlage in Deutschland, die sollen Anfang nächster Woche kommen. Dann werden wir auch dem Pfeifen des Turboladers (wahrscheinlich eine Dichtung) nachgehen und noch einen Simmering am Vorgelege erneuern, weil hier Öl austritt. Dann noch die Vorderachse abschmieren, Bremsflüssigkeit erneuern, Kühlflüssigkeit auffüllen. Dann sollte Big Blue wieder fit sein. Travelling ist nicht immer nur easy going, doch diese to-do-Liste hört sich schlimmer an als sie ist. Und oberste Priorität hat nun mal das Fahrzeug!!!
Wir haben nun Zwangspause, sind jedoch zum Glück in Vancouver - hier wird es uns nicht langweilig.
Es gibt aber auch good news: meine Kamera ist nach einer Odyssee über Whitehorse, wo wir sie um zwei Tage verpasst haben, jetzt bei Hans angekommen. Er hat sie uns gleich zur Begrüssung gegeben. Danke Jonas fürs nachsenden.

Samstag, 19. September 2015


Nachdem wir über wieder Watson Lake, Fort Nelson und Grande Prairie auf dem AlaskaHighway im Jasper NP angekommen sind, hat uns gleich der Schneebegrüßt. Egal,jetzt wird erst einmal unser Bewegungsdefizit ausgeglichen. Die nächsten Tage machen wir täglich Wanderungen.
Unsere Reisepläne haben sich auch geändert. Jetzt gehts nach Vancouver zu Hans Mross um den Mog nochmal durchzuchecken. Dann kann ich auch einen kleinen Service machen lassen, denn immerhin sind wir schon über 21.000 km unterwegs. Wahrscheinlich muss dann Yellowstone ausfallen, dafür wahrscheinlich die Küste Oregons und, für Marion am wichtigsten, das grosse Outlet Center in Portland. Morgen wird aber erst mal Hanna auf den Bus nach Calgary gebracht, sie fliegt morgen ab.
Ja, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!!!!

Als wir nach der Mittagspause 10 km hinter Watson Lake weiterfahren wollten ging es nur drei Meter und dann gab es ein hässliches Knirschgeräusch aus Richtung Antrieb/Getriebe. Nichts ging mehr auch kein Allrad. Zudem Feiertag in Kanada.  Ich habe dann erst mal ein Auto gestoppt habe die Mädels im Mog gelassen und bin zurück nach Watson Lake. Dort war noch eine offene Werkstatt, die nach einiger Zeit rausgefahren sind, sich den Mog angesehen haben und dann wurde er aufgeladen. Es war schnell klar, sass die hier vor Ort nicht machen können, dazu ist der Unimog einfach zu exotisch. Wir haben erstmal im Hinterhof als "backyard dogs" bei einem Lagerfeuer mit zwei kanadischen Leidensgenossen übernachtet. Am nächsten Morgen hat dann Brand herumtelefoniert, wer sich an unser Fahrzeug wagt. Die einzigen waren in Whitehorse, 450 km zurück.
Also am Nachmittag den blauen wieder auf den Auflieger vom  Kenworth gehievt - allerdings diesmal mit meiner Winde, denn die vom Abschleppwagen hat beim ersten Mal schon bedenklich geraucht. Den ersten Einsatz hätte ich mir eigentlich anders vorgestellt.
Um 22.30 waren wir dann auf dem Hof von New North Motors, haben dort übernachtet und wurden wenigstens mit einem grandiosen Polarlicht entschädigt.
Die Jungs haben sich dann den Mog angesehen. Ein druckluftbetriebener Hebel ist nicht richtig am Getriebe eingerastet.  Die Ursache können sie hier nicht herausfinden aber eine provisorische Lösung basteln. Wir telefonieren noch mit Hans Mross in Vancouver, er  ist der Spezialist hier. Aber Ferndiagnose ist schwierig, zumal wenn der Mechaniker das Fahrzeug auch nicht kennt. Wir machen noch einen Test, den Hans mir vorgibt  und am nächsten Tag geht es wieder auf den Highway. Zuerst mit einem mulmigen Gefühl,  dann zuversichtlicher. Wir müssen Strecke machen durch wunderschön vom Indian Summer gefärbte Wälder.




Mittwoch, 9. September 2015

Nach dem beeindruckendem Dempster ist die Fahrt nach Süden eher unspektakulär. Einziges Highlight zwei Elche, ein Braunbär und ein Stachelschwein - allerdings alle zu schnell, um auf ein Foto zu warten. In Whitehorse bekam der Mog dann erst mal eine Wäsche für 42$. Danach musste ich auch noch den festgebackenen Schlamm an den hinteren Felgen mit Hammer und Schraubenschlüssel entfernen. Der Dreck stand schon bis zu den Bremssätteln. Danach gab es auch für mich eine Wäsche!!!! Danach haben wir Jonas besucht, der Sohn einer Reisebekanntschaft. An ihn haben wir die Kamera senden lassen. Allerdings ist sie noch nicht angekommen. Nach zwei Übernachtungen auf dem WalMart Parkplatz gehts dann weiter nach Süden. Wir hätten es jetzt schon ganz gerne etwas wärmer.

Der Dempster Highway hat sich uns gleich mal von seiner berüchtigten Seite gezeigt.nach 80 km Fahrt begann es zu schneien und hat bis über den Polarkreis nicht mehr aufgehört. Der Highway war entsprechend "snowy,muddy,slippery". Hier konnten wir den Allrad wirklich einsetzen. Die Fähre über den Ross River weiter in den Norden war wegen Hochwasser eingestellt. Wir wären aber wahrscheinlich trotzdem nicht weitergefahren und haben 40 km nördlich vom Polarkreis umgekehrt. Aber nicht ohne vorher am Arctic Circle die Slackline ausgepackt zu haben.





Auf der Rückfahrt hatten wir denn mehr Wetterglück und durften das Farbenspiel bewundern. Kanada im Herbst ist schon wunderschön.