Es geht wieder los!!!!

Nach zwei wundervollen Jahren 2015-2017 auf der Panamericana mit grandiosen Landschaften und phantastischen Menschen gehen die Planungen wieder los. Die vergangenen zwei Jahre vergingen mit nicht "blogwürdigen" Reisen nach Frankreich und Skandinavien.
Jetzt also der nächste große Traum: Mongolei und die Seidenstraße

Dienstag, 1. Dezember 2015

Auf dem Weg nach Norden zweigt kurz hinter Medicine Hat eine gravel road ins "Valley of the Gods" ab. Mit "Death Valley - reloaded" ist es wohl am besten beschrieben. Phantastische rote Felsformationen, komplett einsam wegen der doch eher schlechten
Strasse. Der Mog war froh, wieder mal etwas Schotter unter's Profil zu bekommen. Nach einer Stunde Fahrt kan ich einfach nicht mehr weiter: der ultimative Stellplatz mit grandiosem Blick über das Tal, sogar eine Feuerstelle fehlt nicht. Es ist noch nicht mal Mittag, aber das ist der heutige Übernachtungsplatz. Feuerholz habe ich auch noch. Den Tag verbringe ich mit wandern und einfach mal in der Sonne sitzen. An diesem Tag sehe ich gerade mal fünf Fahrzeuge vorbeifahren - schönes Wüstenfeeling.

In Moab angekommen, die Hauptstadt der Canyonlands, gehe ich erst mal ins Visitor Center. Die Informationen dort sind eher dürftig - die wollen wohl eher offroad Touren verkaufen statt Informationen darüber u liefern. Anyway. In einem Autoparts shop erkundige ich mich nach Batterien für den Mog. Auf den vorherigen Rüttelstrecken hat sich eine Befestigung gelöst und einen Pol angeschmort. Die Lösung mit einer Bleikappe war nicht optimal und so langsam schmilzt mir der Pol zu schnell. Mein Albtraum ist in the middle of nowhere nicht mehr starten zu können. Ausserdem mache ich das lieber jetzt, als
dann ab Mexiko nach Batterien zu suchen. Die Jungs in dem Shop können liefern, am nächsten Tag soll der Ersatz kommen. Vorsichtshalber bestelle ich gleich zwei, dann sollte ich safe sein. In Cedar City hätte die Beschaffung noch fast eine Woche gedauert.
Am nächsten Tag sind die Batterien da und ich kann sie gleich einbauen. Nachdem ich
eh schon dreckig bin, schmiere ich auf dem Hof auch gleich noch die Vorderachse ab.

So, jetzt kann es aber losgehen: Canyonlands NP, Arches NP und alles was dazwischenliegt. Landschaften zum niederknien und eigentlich könnte man hier
Zeit ohne Ende verbringen. Allerdings werden die Nächte jetzt schon empfindlich kühl, die
Höhe von knapp 2000m macht sich bemerkbar.

Also ziehe ich dann wieder südwärts, verbringe noch etwas Zeit in Arizona, bevor es wieder
nach Las Vegas geht.  Dort habe ich einen storage für Big Blue organisiert. Nikolaus bin ich zu Hause - deshalb dann Blogpause.

Ab Mitte Januar geht's  dann weiter












A




Dienstag, 17. November 2015

Auch bei der nächsten Verlosung zur Wave haben wir kein Glück. Nachdem das Wetter
in den nächsten Tagen hier nicht wesentlich besser werden soll und die Straßen im Backcountry verschlammt sind, da ist auch der Mog chancenlos, fahren wir nach Norden
zum Bryce Canyon. Am Parkeingang treffen wir Thorben und Michaela, die mit ihrer kleinen
Tochter Romy im 911er Mercedes Rundhauber unterwegs sind. Zuletzt haben wir uns in Alaska getroffen. Aber letzten Endes haben wir alle die gleiche Route und werden uns immer wieder treffen.
Mit knapp 3000 Metern liegt der Bryce Canyon schon recht hoch und es wird in der Nacht gut kalt. Für nächste Woche ist Schnee angesagt. Wir bleiben zwei Tage hier, dann geht's weiter zum Calf Creek Canyon und Kodachrome Bassin. Von dort dann über   Pässe, die immer an den 3000m kratzen zum Capitol Reef. Hier haben erstmals wieder wifi, nur keine
Zeit mal den Blog zu aktualisieren. Kurz vor dem Capitol Reef  finden wir einen genialen Übernachtungsplatz.  Am nächsten Morgen werden die roten Felsen des Parks von der Sonne magisch beleuchtet.
So langsam wird es eng für Marion. Wir gehen unser letztes gemeinsames Teilstück an. Marion muss nach Cedar City, von dort nimmt  sie den Greyhound nach Las Vegas und dann den Rückflug nach München. So muss ich nicht über 500 Meilen fahren, denn anschliessend soll es ja in die Canyonlands gehen.
Nachdem Marion dann abgereist ist habe ich erst ein bisserl den Blues - das ist normal,
schliesslich waren wir jetzt fast drei Monate zusammen unterwegs .
Da hilft nur Ablenkung - und das fällt bei der Landschaft hier ja nicht allzu schwer.Ich fahre
nochmals nach Kanab um am nächsten Tag vielleicht doch noch ein  Permit für die Wave zu gewinnen . Fehlanzeige - es soll wohl nicht sein. Jetzt ist Schluss damit, ich kann ja nicht die ganze Zeit hier verdatteln, bis ich vielleicht mal Glück habe. Also ab mit Frust zum
Grand Canyon, North Rim. Dort anngekommen, erkunde ich mal die jeweiligen Aussichtspunkte. Nett, aber der Southern Rim Gefällt mir besser. Übernachtung
auf dem Campingplatz des Parks. Eine der wenigen Übernachtungen auf Campsites.
Es gibt ein Campfire mit auf der Anreise gesammeltem Holz und dann kommt das Steak auf den Grill.
Bei der Abreise am nächsten Tag schneit es, nichts wie weg aus der grossen Höhe. Über die Navajo Bridge, die über den Colorado führt und Glen Canyon fahre ich nach Page und
schaue mir kurz vorher noch die Horseshoe Bend, eine beeindruckende Schleife des Colorado,  an.
Auf dem Weg ins Monument Valley nehme ich noch an einer Führung durch den Antelope Canyon teil. Einfach beeindruckend mit den tollen Farbspielen. Abends wollte ich eigentlich auf dem Campingplatz des Monument Valley übernachten, das haben wir  1981 schon mal im Mietwagen gemacht. Aber 43 $ sind mir für diese Reminiszenz denn doch zu viel. Hier übertreiben die Reservatsbewohner schon deutlich. So fahre ich noch einige Meilen und stehe dann  vollkommen alleine mit Traumsicht auf einer Stufe über dem Tal für 0,00 $.














Mittwoch, 21. Oktober 2015

Auf unserem Weg nach Süden fahren wir über Crater Lake NP, Lavabeds - ein unterirdisches von Lava erschaffenes Höhlensystem sowie Lassen Volcanic NP. Über Reno  
und Death Valley dann nach Las Vegas. Im Death Valley waren einige Strassen wegen Überschwemmungen in der letzten Woche gesperrt. Wir haben dann am Abend auch noch ein paar Tropfen abbekommen. In Las Vegas habe ich es dann auch noch geschafft, demMog den Tank trocken zu fahren. Direkt an einer Ampel ging gar nichts mehr. Leider
gibt es keine Fotos davon.
Nachdem wir dann in Las Vegas dafür gesorgt haben, dass die Stadt weiter gebaut werden kann waren wir im Valley of Fire und sind dann über Zion NP nach Kanab gefahren. Leider haben wir bei der heutigen Verlosung für ein Permit zur Wave kein Glück gehabt. Wir versuchen es morgen nochmals!!!!









Dienstag, 13. Oktober 2015

Unsere Ersatzteile lassen auf sich warten. Normalerweise sind sie in  3-4 Tagen  hier. Hans hat  diesmal eine größere Bestellung,  die wohl länger zum bearbeiten dauerte. Zu allem Überfluss hängen die Teile auch noch drei Tage in Paris wegen Streik. Als schließlich der lange erwartete Fed-Ex Truck kommt ist es bereits Freitag, 2 1/2 Wochen nachdem wir angekommen sind. Hans macht sich schon mal über die Vorderachse, am Samstag dann Einbau der Drucksensoren.  Dabei stellen wir fest, dass hinten rechts ebenfalls der Simmering hinüber ist. Keiner ist begeistert. Hans nicht, weil es zu regnen beginnt und für uns bedeutet es weitere Verzögerung. Gemacht werden muss es aber. Schließlich können wir gegen 16.00 Uhr in Richtung USA abreisen. Hans hat uns einen fairen Preis gemacht, die Ersazteile waren halt teuer.  Ausserdem waren wir froh, dass wir die ganze Zeit auf seinem Grundstück campen durften.
Der Grenzübertritt ist problemlos - wir mussten eine Zitrone opfern, der die Einreise in  die Staaten verwehrt wurde. Dann tanken wir erst mal den Mog voll, für 0,57 EUR/Liter.
auf dem Weg nach Seattle übernachten wir bei WalMart,  wo wir auch gleich unsere Vorräte auffüllen.  Über Seattle und seinem Pike Market fahren wir zum Mt. St. Helen, dessen abgesprengte Kuppe schon sehr spektakulär ist. Dann in einem Rutsch nach Woodburn, einem großen Outlet-Center für Premium Marken. Darauf hat sich Marion schon lange gefreut.Nach Powershopping einigen wir uns darauf, dass ich den Blog schreibe uns sie sich weiter umsieht.
So wie es jetzt aussieht, können wir Las Vegas doch noch erreichen - es wird halt mal die eine oder andere Nachtschicht auf dem Highway geben. Vorausgesetzt  dass ich nicht wie gestern erst mal einen Batteriepol neu befestigen und Bremsflüssigkeit nachfüllen muss.

Montag, 5. Oktober 2015

Als wir zurückkommen macht sich Hans schon mal über die Vorderachse. Dabei stellt sich heraus, dass wir ein zusätzliches Ersatzteil benötigen,  das aber nicht bei ihm vorrätig ist. Die Teile in Deutschland sind noch nicht raus und können der Bestellung noch hinzugefügt werden. Leider bedeutet das natürlich auch zusätzliche Verzögerung. Nachdem der Mog auch schon zerlegt ist, sind wir auch nicht mehr mobil. Daher mieten wir uns ein Auto und unternehmen Tagesausflüge. Beim whale-watching erleben wir Orcas in Bestform.

Meine Aufenthaltsgenehmigung für Kanada läuft übermorgen aus. Zum Glück ist mir das noch eingefallen. Die Grenze ist wenigstens nicht weit. Ich muss Kanada verlassen, in die USA ein- und ausreisen und bekomme dann weitere 50 Tage, die ich hoffentlich nicht benötige. Für Marions Abreise in Las Vegas wird es ohnehin schon eng.

Nachdem wir noch mobil sind fahren wir übers Wochenende nach Vancouver. Bei der Marina an der Denmar Street können wir direkt am Hafen übernachten und von dort an der Waterfront entlang erstmal die Skyline dieser grossartigen Stadt bewundern. Wir bleiben zwei Tage, an einem mieten wir Fahrräder und umrunden Vancouver.





Donnerstag, 24. September 2015

Nachdem wir Hanna auf den Bus gebracht haben sind wir über den Yoho NP und Revelstoke bei leider schlechtem Wetter ins Okanagan Valley gefahren. Abfahrt in Banff bei10 Grad, im Valley dann 27 Grad am gleichen Tag. Hier ist die Weinanbauregion Kanadas mit Fruchtständen direkt an der Strasse. Wir haben dann auch
Schon mal massiv Obst und Gemüse eingekauft. Schön, wieder mal ganztags Sonne zu spüren. Wir wandern auch noch am Okanagan Lake bevor wir uns auf den Weg nach Langley/Vancouver machen. Wir fahren zu Hans Mross, um den Mog nochmals durchchecken zu lassen.
Hans hat zum Glück gleich Zeit für uns, bzw.er nimmt sie sich. Nachdem die Fahrerkabine hochgeklappt ist, können wir dem Druckluftverlust auf die Spur gehen. Typischer Pfennigartikel!!!! Eine durchgescheuerte Leitung ist der Übeltäter, ohne Anheben der Kabine
nicht zu erkennen. Der fehlende Druck hat das Einrasten am Getriebe blockiert. Teuer, ärgerlich, jedoch nicht zu ändern.
Hans bestellt noch Sensoren für die Luftdruckregelanlage in Deutschland, die sollen Anfang nächster Woche kommen. Dann werden wir auch dem Pfeifen des Turboladers (wahrscheinlich eine Dichtung) nachgehen und noch einen Simmering am Vorgelege erneuern, weil hier Öl austritt. Dann noch die Vorderachse abschmieren, Bremsflüssigkeit erneuern, Kühlflüssigkeit auffüllen. Dann sollte Big Blue wieder fit sein. Travelling ist nicht immer nur easy going, doch diese to-do-Liste hört sich schlimmer an als sie ist. Und oberste Priorität hat nun mal das Fahrzeug!!!
Wir haben nun Zwangspause, sind jedoch zum Glück in Vancouver - hier wird es uns nicht langweilig.
Es gibt aber auch good news: meine Kamera ist nach einer Odyssee über Whitehorse, wo wir sie um zwei Tage verpasst haben, jetzt bei Hans angekommen. Er hat sie uns gleich zur Begrüssung gegeben. Danke Jonas fürs nachsenden.

Samstag, 19. September 2015


Nachdem wir über wieder Watson Lake, Fort Nelson und Grande Prairie auf dem AlaskaHighway im Jasper NP angekommen sind, hat uns gleich der Schneebegrüßt. Egal,jetzt wird erst einmal unser Bewegungsdefizit ausgeglichen. Die nächsten Tage machen wir täglich Wanderungen.
Unsere Reisepläne haben sich auch geändert. Jetzt gehts nach Vancouver zu Hans Mross um den Mog nochmal durchzuchecken. Dann kann ich auch einen kleinen Service machen lassen, denn immerhin sind wir schon über 21.000 km unterwegs. Wahrscheinlich muss dann Yellowstone ausfallen, dafür wahrscheinlich die Küste Oregons und, für Marion am wichtigsten, das grosse Outlet Center in Portland. Morgen wird aber erst mal Hanna auf den Bus nach Calgary gebracht, sie fliegt morgen ab.
Ja, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!!!!

Als wir nach der Mittagspause 10 km hinter Watson Lake weiterfahren wollten ging es nur drei Meter und dann gab es ein hässliches Knirschgeräusch aus Richtung Antrieb/Getriebe. Nichts ging mehr auch kein Allrad. Zudem Feiertag in Kanada.  Ich habe dann erst mal ein Auto gestoppt habe die Mädels im Mog gelassen und bin zurück nach Watson Lake. Dort war noch eine offene Werkstatt, die nach einiger Zeit rausgefahren sind, sich den Mog angesehen haben und dann wurde er aufgeladen. Es war schnell klar, sass die hier vor Ort nicht machen können, dazu ist der Unimog einfach zu exotisch. Wir haben erstmal im Hinterhof als "backyard dogs" bei einem Lagerfeuer mit zwei kanadischen Leidensgenossen übernachtet. Am nächsten Morgen hat dann Brand herumtelefoniert, wer sich an unser Fahrzeug wagt. Die einzigen waren in Whitehorse, 450 km zurück.
Also am Nachmittag den blauen wieder auf den Auflieger vom  Kenworth gehievt - allerdings diesmal mit meiner Winde, denn die vom Abschleppwagen hat beim ersten Mal schon bedenklich geraucht. Den ersten Einsatz hätte ich mir eigentlich anders vorgestellt.
Um 22.30 waren wir dann auf dem Hof von New North Motors, haben dort übernachtet und wurden wenigstens mit einem grandiosen Polarlicht entschädigt.
Die Jungs haben sich dann den Mog angesehen. Ein druckluftbetriebener Hebel ist nicht richtig am Getriebe eingerastet.  Die Ursache können sie hier nicht herausfinden aber eine provisorische Lösung basteln. Wir telefonieren noch mit Hans Mross in Vancouver, er  ist der Spezialist hier. Aber Ferndiagnose ist schwierig, zumal wenn der Mechaniker das Fahrzeug auch nicht kennt. Wir machen noch einen Test, den Hans mir vorgibt  und am nächsten Tag geht es wieder auf den Highway. Zuerst mit einem mulmigen Gefühl,  dann zuversichtlicher. Wir müssen Strecke machen durch wunderschön vom Indian Summer gefärbte Wälder.




Mittwoch, 9. September 2015

Nach dem beeindruckendem Dempster ist die Fahrt nach Süden eher unspektakulär. Einziges Highlight zwei Elche, ein Braunbär und ein Stachelschwein - allerdings alle zu schnell, um auf ein Foto zu warten. In Whitehorse bekam der Mog dann erst mal eine Wäsche für 42$. Danach musste ich auch noch den festgebackenen Schlamm an den hinteren Felgen mit Hammer und Schraubenschlüssel entfernen. Der Dreck stand schon bis zu den Bremssätteln. Danach gab es auch für mich eine Wäsche!!!! Danach haben wir Jonas besucht, der Sohn einer Reisebekanntschaft. An ihn haben wir die Kamera senden lassen. Allerdings ist sie noch nicht angekommen. Nach zwei Übernachtungen auf dem WalMart Parkplatz gehts dann weiter nach Süden. Wir hätten es jetzt schon ganz gerne etwas wärmer.

Der Dempster Highway hat sich uns gleich mal von seiner berüchtigten Seite gezeigt.nach 80 km Fahrt begann es zu schneien und hat bis über den Polarkreis nicht mehr aufgehört. Der Highway war entsprechend "snowy,muddy,slippery". Hier konnten wir den Allrad wirklich einsetzen. Die Fähre über den Ross River weiter in den Norden war wegen Hochwasser eingestellt. Wir wären aber wahrscheinlich trotzdem nicht weitergefahren und haben 40 km nördlich vom Polarkreis umgekehrt. Aber nicht ohne vorher am Arctic Circle die Slackline ausgepackt zu haben.





Auf der Rückfahrt hatten wir denn mehr Wetterglück und durften das Farbenspiel bewundern. Kanada im Herbst ist schon wunderschön.