Es geht wieder los!!!!

Nach zwei wundervollen Jahren 2015-2017 auf der Panamericana mit grandiosen Landschaften und phantastischen Menschen gehen die Planungen wieder los. Die vergangenen zwei Jahre vergingen mit nicht "blogwürdigen" Reisen nach Frankreich und Skandinavien.
Jetzt also der nächste große Traum: Mongolei und die Seidenstraße

Montag, 27. Juni 2016

Nach ein paar erholsamen Tagen auf der Kaffeeplantage geht es weiter ins Cocora Valley, einem Hochtal auf 2300m Höhe, in dem Wachspalmen bis zu 60m Höhe wachsen.Zudem kann man hier gut wandern, ist allerdings schnell mal auf über 3000m Höhe. Da merke ich dann doch die in der letzten Zeit fehlende Bewegung. Bei schrecklichem LKW-Verkehr geht's dann wieder mal durch die Cordillera. Auf und ab. Vor Neiva führt mich das Navi zurecht auf eine offroad-Piste. Hier ist die einzige Brücke, bevor es in die Tatacoa Wüste geht. Die Besonderheit daran ist ein Observatorium und die Wissenschaftler geben den interessierten Laien gerne etwas Nachhilfe. Mit dem Effekt, dass ich nun ein paar Sternzeichen mehr kenne. Leider kühlt es in dieser Wüste nachts nicht ab, so dass ich wieder in die Berge bei
San Agustin fahre. Hier gibt es Ausgrabungen aus der Inkazeit. Von dort über eine abenteuerliche Straße durch den Regenwald auf über 3000m Höhe nach Popayan.
Hier kann ich endlich meine Gastankflasche wieder auffüllen.  Nach einigen erfolglosen Versuchen hatte ich schon ernsthafte Bedenken wie das mit der Gasversorgung weitergeht.

Nach einer weiteren Berg- und Talfahrt von 2000m auf unter 100m und dann wieder hinauf, mit den entsprechenden Temperaturen erreiche ich Las Lajas. Dieser Wallfahrtsort ist durch seine in den Fels gebaute Kathedrale berühmt geworden.

Und dann steht schon der erste Grenzübertritt in Südamerika an. Bevor ich nach Ecuador einreise kaufe ich an einer Tienda noch etwas Wasser ein. Als ich herauskomme staune ich nicht schlecht - ein deutscher Truck steht vor meinem Mog. Angelika und Peter mit ihrem
Mercedes. Sie waren in Südamerika nordwärts bis Kolumbien unterwegs und fahren jetzt wieder nach Süden. Wir haben das gleiche Ziel, die Finca Sommerwind in Ibarra. Als wir dort ankommen, aha Nummer zwei: die Itchywheels Marina und Rico sind hier. Sie haben
wir zuletzt am Mono Lake gesehen. Dazu noch Simon und Irene mit ihrem großen Scania, die wir in Alaska und im Capitol Reef getroffen haben. Aber die größte Überraschung waren Edda und Helmut Tanner aus Lindau. Ich hab schon gewusst, dass die beiden auch unterwegs sind. Aber sie hier zu treffen?? Komplett strange wird es, als sich herausstellt dass Edda und ich zusammen in die Berufsschule gegangen sind. Erkannt haben wir uns nicht mehr, aber im Gespräch sind wir dann darauf gekommen.

Mit Hans, dem Besitzer der Finca Sommerwind, machen wir einen 2 1/2 Tagesausflug an die Nordwestküste Ecuadors zu Mangrovenwäldern, Kokos- und Kakaoplantagen und als absolutes Highlight die Fahrt auf einer stillgelegten Bahnstrecke mit einem draisinenähnlichen Fahrzeug in den Dschungel.
Leider habe ich es nicht so geniessen können, denn nach 13 Monaten hat es mich erstmals
erwischt. Die Sauce der Shrimps am gestrigen Abend war wohl nicht einwandfrei. Ich hätte doch den frittierten Fisch essen sollen.

Vor unserem Ausflug habe ich noch eine Woche Galapagos gebucht. Mit einem Boot geht es  von Insel zu Insel mit phantastischer Tierwelt. Unglaublich, wie zutraulich die Tiere sind.
Sogar den Albatrossen kann man aus zwei Metern Entfernung beim Balztanz zusehen.
Die Bilder sagen mehr, als man in Worte fassen kann. Grosses Kino.
Und dann noch mit Schildkröten, Seehunden,Pinguinen und Reef sharks tauchen.Unglaublich - und die Haie sind wirklich friendly.

Leider musste ich auch noch einen Rückflug nach Deutschland buchen, meine Mutter braucht nach ihrer Augen OP Unterstützung. Deshalb bin ich gleich von Galapagos wieder
nach Quito und sitze jetzt in Houston um die Wartezeit mit Blogschreiben zu überbrücken.
Insgesamt werde ich wohl über 40 Std. unterwegs sein.

AUF JEDEN FALL IST ERST MAL FÜR 6 WOCHEN BLOGPAUSE
Valle Cocora 

LKWs am laufenden Band


San Agustin: der Uhu frisst die Schlange

Las Lajas

Nach der Wallfahrt gibt's Meerschweinchen


Produktion von Pralinenrohmasse


Nur Mut, das hält schon alles???????????























Dienstag, 7. Juni 2016

Am 27.5. , fast auf den Tag genau ein Jahr nach Beginn meiner Reise,können wir unsere Babies im Hafen von Puerto Bahia abholen.. Hört sich einfach an, dauert aber. Also zuerst zum Zoll, der Inspektor hat die Fahrzeuge  sogar schon angesehen und wir bekommen das
Einfuhrpapier zügig. Dann kommt unsere Agentin, allerdings ohne Fahrzeugversicherung. Bis wir die haben ist es Mittag. Dann zum 25km entfernten Hafen. Dort ist Mittagspause und bis der 14 Uhr Termin verstrichen ist, ist es eben 14.30. Dann werden wir zum Kai gefahren und können die unversehrten Fahrzeuge inspizieren. Alles ok!!!!! Da bin ich schon mal beruhigt, jetzt noch zwei Kontrollen und wir können wieder Richtung Cartagena fahren.
Jürgen muss noch tanken, hat aber den Schlüssel vom Tank nicht dabei - die Autos haben wir ja mit Schlüssel abgegeben. Wir steuern eine Tankstelle an, Jürgen nimmt ein Taxi nach
Hause, ich passe aufs Auto auf und nachdem er  nach über einer Stunde wieder zurück ist (Rushour) fahren wir Richtung Appartment, das die beiden von Freunden von ihnen momentan bewohnen. Clemencia hat in einem Hinterhof schon Parkplätze organisiert.
Als zusäzliches Highlight führt uns Jürgens Navi noch durch die Altstadt von Cartagena.
Hätte mir natürlich auch passieren können, aber so etwas brauche ich nicht nochmals.
Schließlich kommen wir wohlbehalten an, ich kann bei den beiden schlafen und wir brauchen jetzt erst mal Alkohol um auf das Abenteuer Verschiffung Darien Gap anzustossen. FAZIT : riesiger bürokratischer Aufwand, teuer (die Atlantiküberquerung war billiger und einfacher) und entsprechender Zeitaufwand. Wenigstens sind unsere Autos ohne Einbruchsversuche angekommen, das ist nicht immer so.Endlich konnte ich auch das Gefrierfach vom Kühlschrank reparieren, von dem eine Arretierung abgebrochen war. Die ursprünglichen Versuche scheiterten alle an dem zu kühlen Kunststoff nach dem Abtauen. Mit Hilfe eines Cocktailsticks aus dem Hard Rock Cafe in Anchorage und Sekundenkleber ist der Schaden jetzt endlich behoben und die Eiswürfel wieder leichter zugänglich.


Nach einem netten letzten gemeinsamen Abend geht's für mich dann endlich weiter.Zuerst
an der Karibikküste entlang bis Santa Marta. Die Hoffnung auf erträgliche Temperaturen erfüllt sich nicht, deshalb am nächsten Tag zügiger Aufbruch in Richtung Hochland. Nach über 400 km Fahrt ist es geschafft, Übernachtung auf immerhin 600 m Höhe. Zwar auf einem Truckstop aber wenigstens kühler.

Dann weiter auf die Cordillera ab hier bin ich immer zwischen 1200 und 2400 Metern Höhe.
Da brauche ich schon wieder die dickere Bettdecke.

Der Canyon de Chicamocha ist ganz nett, jedoch nicht aufregend. Dann über Barichara, einer sehr schönen Kolonialstadt nach Villa de Leyva. Immer, trotz der Höhe, durch üppige
Vegetation.

Nach Besichtigung der Salzkathedrale in Zipariqua Übernachtung auf einem Tankstellenparkplatz. Am nächsten Tag dann die Cordillerendurchquerung von 2650m hinab auf 350m, dann der höchste Pass bisher mit 3669m und wieder Abfahrt auf 1300m bis ich am Ziel, der Kaffeefinca Villa Venezia angelangt bin. Hier ist relaxen angesagt - allerdings erst nachdem wir am Abend noch Schokolade produziert haben.
Meine eigenen PanamaPapers. Jedes einzelne hat sehr viel Geld,Zeit und Nerven gekostet
Jürgen und Clemencia im Appartement ihrer Freunde in Cartagena







Im Kaffeeanbaugebiet angekommen