Es geht wieder los!!!!

Nach zwei wundervollen Jahren 2015-2017 auf der Panamericana mit grandiosen Landschaften und phantastischen Menschen gehen die Planungen wieder los. Die vergangenen zwei Jahre vergingen mit nicht "blogwürdigen" Reisen nach Frankreich und Skandinavien.
Jetzt also der nächste große Traum: Mongolei und die Seidenstraße

Freitag, 26. Juli 2019


Illegal in der Mongolei - und unerwünscht in Russland...…

Wir verlassen den Nationalpark nach Ende des ersten Tages des Naadam-Festes. Entlang des Sees und dann später auf Sand geht es wieder durch die schier unendliche Landschaft. Wir queren nochmals Hochtäler, müssen oder dürfen wieder einmal durch die Dünen und schliesslich sehen wir am Talgrund die geteerte Straße von UB nach Ulaangom. Wir halten darauf zu und sind bald auf Asphalt. Angenehm zu fahren – aber die Landschaft kommt uns auf einmal anders vor.

Egal wir wollen ja etwas schneller vorankommen, weil wir uns mit Christine und Helge in der Nähe von Ulaangom verabredet haben. Das klappt auch und nachdem die beiden in der Stadt das Naadam-Fest angesehen haben fahren wir mit den beiden Unimogs die Nordroute Richtung Tsaaganuur. Wir warten auf einem Pass auf die beiden und fahren bei schönstem Abendlicht weiter.
Am nächsten Tag ist von dem schönen Wetter nichts mehr zu sehen und als wir den Pass überqueren, vor dem wir übernachtet haben, fängt es zu regnen an. Und es hat gestern auch schon geregnet! Über aufgeweichte Pisten und vollgelaufene Mulden arbeiten wir uns voran. Dabei sind die Flussquerungen eher easy. Als wir Tsaaganuur erreichen ist es schon später Nachmittag. Wir fahren noch zur Grenze und reihen uns in die Schlange der wartenden Fahrzeuge ein. Wegen des Naadam Festes war die Grenze geschlossen und wird ab übermorgen für weitere drei Tage geschlossen bleiben.

Am nächsten Tag wird es ernst für mich: ich habe meinen Aufenthalt in der Mongolei überzogen.
Die bisherige Regelung war, dass man sieben Tage nach Einreise in die Mongolei seinen Aufenthalt nochmals verlängern lassen kann. Als Jürgen und ich das bei der Immigration in UB beantragt haben wurde das abgelehnt. Begründung: Man kann nur Visa verlängern. Da wir als deutsche Staatsbürger visumfrei für 30 Tage einreisen dürfen kann ohne Visum nicht verlängert werden-
dumme Situation. Nach Auskunft der Immigration in UB wird ein Verstoss mit TUG 10.000
pro Tag bestraft, also etwas über 3€!! Dieser Prozess droht mir jetzt . Mein Verstoss fällt auf und ich muss zum Immigration Officer. Er ist sehr freundlich und beginnt mit dem Protokoll. Es wird schliesslich über zwei Stunden dauern bis wir alles überstanden haben und ausreisen dürfen.

Wir fahren über 20 km durch das Niemandsland bevor wir die russische Grenze erreichen. Dort geht alles sehr rasch - bis die Beamten feststellen, dass Helgas Visum erst in drei Tagen gültig ist.
Ich war viel zu sehr mit meinem Problem und der Grenzschliessung beschäftigt, um auch noch daran zu denken. So ein Schnitzer nach so vielen bereits absolvierten Grenzübertritten!!!

Die russischen Beamten sind sehr freundlich aber auch korrekt – wir dürfen nicht einreisen
Also ich natürlich schon :-) Wir müssen wieder zurück. Kurz vor der mongolischen Grenze nehmen wir noch das Gepäck einer australischen Reisegruppe zu uns, deren Transportfahrzeug einen Defekt hat. So können sie mit dem zweiten Fahrzeug noch zur Grenze, die wir 15 Minuten vor Schliessung erreichen. Wir werden mit „oh, you again“begrüsst und sind in Rekordzeit wieder eingereist.
Der Reiseleiter der Gruppe ist so begeistert, dass er uns zum Abendessen in ihr Camp einlädt – es wird noch ein netter Abend.

Dann haben wir drei Tage Zwangspause bis wir den zweiten Versuch machen, nach Russland einzureisen. Diesmal klappt alles einwandfrei. In Kosh Agash kaufen wir ein und besorgen uns
SIM-Karten. Hier treffen wir auch wieder Jeanine und Tobi, die mit uns über die Grenze sind.
Wir werden die nächsten Tage zusammen verbringen. Zuerst wollen wir zu einem Gletscher,
der aber nur über eine absolut üble Piste zu erreichen ist. Die Flussdurchfahrt war noch kein Problem – aber dann extreme Steigungen mit Felsbrocken durchsetzt. Die Portalachsen haben sich bewährt. Jeanine und Tobi sitzen hinten im Mog – für den Landcruiser ist das nichts. Allerdings gebe ich nach einigen Kilometern auf. Diese Aktion geht unglaublich aufs Material. Wenn wir unbedingt durchgemusst hätten – okay. Aber so müssten wir das alles auch wieder zurück. Da tut mir der Blaue zu sehr leid – wir haben ja noch viel vor uns!!!


Dafür machen wir uns am folgenden Tag Richtung Teletskoje See auf. Über den extrem steilen
Katu Yark Pass erreichen wir ein Flusstal und erholen uns dort auf einer Kiesbank mit Campfire,
Pizzabacken etc.

Wir müssen die gleiche Strecke zurück, denn die Strasse ist eine Sackgasse. Entlang des Katun Flusses fahren wir durch das Altai und erfreuen uns an der Landschaft, die auch etwas an die Heimat erinnert.. In Biysk nehmen wir uns ein Hotel, weil wir unbedingt die Registrierung innerhalb von sieben Werktagen brauchen.
Dann erst können wir über Barnaul zur kasachischen Grenze fahren. Wir wollen uns nochmals mit Christine und Helge treffen.









Helges und Christines Arbeitsgerät



Wassertank auffüllen - es hat nicht geklappt

Ausflug zum "Mars im Altai"











Altaigebirge

Arbeitseinsatz - man beachte die Radstellungen


Katun Yark Pass

Warten auf die Pizza


Am Katun Fluss

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